„Ein Marathon ist erst zu Ende, wenn man 42,2 Kilometer absolviert hat!“

Karl Aumayr kam am Sonntag beim Salzburg Marathon als bester Salzburger auf Rang vier ins Ziel. Dabei war der Staatsmeister von 2012 gerade einmal gut zweieinhalb Minuten langsamer als Sieger Edwin Kemboi, der als haushoher Favorit auch den diesjährigen Staatsmeistertitel gewann. Drei Tage nach dem gelungenen Auftritt bei seinem Heimrennen, zieht Aumayr eine positive Bilanz.

Mit dem Abstand von drei Tagen zum Salzburg Marathon: Wie bewertest du deine Leistung?
Karl Aumayr: „Ich bin ganz zufrieden in Anbetracht der Umstände, auch wenn ich am Ende über meiner persönlichen Bestzeit geblieben bin. Es war ein tolles Erlebnis bei einer tollen Veranstaltung. Es ist immer wieder herrlich, in Salzburg am Start zu sein.“

Welche Rolle hat die Hellbrunner Allee am Sonntag gespielt?
„Die Hellbrunner Allee war natürlich besonders spannend, da aufgrund der nass-kalten Verhältnisse der Grip nicht da war. Sie hat Kraft gekostet, aber man darf ihr nicht die Schuld zuweisen, wenn man keine gute Zeit erzielt hat. Sie war nicht rennentscheidend!“

Direkt nach dem Rennen hast du gesagt, du bist mit der Devise „Alles oder Nichts“ losgelaufen. Zu welchem Zeitpunkt hast du deine Taktik geändert?
„Als ich mich von Robert Gruber absetzen konnte und rund eine Minute Vorsprung auf ihn hatte, habe ich beschlossen, dass ich meine Platzierung absichern möchte. Zudem war ich auf der 2. Runde alleine unterwegs.“

Abgesehen von der sportlichen Ambition, wie hast du den Salzburg Marathon erlebt?
„Es ist eine tolle Strecke! Ich kann mich an keine Strecke erinnern, auf der man Marathon und Halbmarathon laufen kann, die so flach und so schnell ist. Sie ist sportlich attraktiv und lässt sich besonders durch die Hotspots in der Innenstadt mit einem wahren Sightseeing vereinbaren. Zudem bekommen die Teilnehmer hier neben vielen Highlights eine perfekte Abwechslung mit ruhigen Streckenpassagen.“

Wenn du dir die Bilder vom Zieleinlauf des Siegers Edwin Kemboi ansiehst, wie lautet deine Erklärung dafür? Immerhin ist Kemboi kein Neuling…
„Das zeigt, dass Marathon laufen schwierig ist und es zeigt, dass auch mit viel Erfahrung Fehler passieren können. Ein Marathon ist erst zu Ende, wenn man 42,2 Kilometer absolviert hat! Was wir alle daraus lernen können, ist, dass man einen Marathon nie unterschätzen darf.“

Wie sieht deine Regenerationsphase nach dem Salzburg Marathon aus und welche sportlichen Ziele wirst du heuer noch angehen?
„Ich fühle mich sehr gut und spüre kaum mehr Nachwirkungen vom Sonntag. In den kommenden Tagen werde ich wieder mit leichtem Joggen anfangen, just for fun. Und in 2-3 Wochen steige ich wieder voll ins Training ein. Im Sommer werde ich an einigen kleineren Wettkämpfen teilnehmen, der Höhepunkt im Herbst wird für mich der Jedermannlauf, bei dem die Staatsmeisterschaften im Halbmarathon ausgetragen werden.“

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