Nach dem Zieleinlauf in einer Zeit von 20:47 Minuten zeigte sich Cornelia Stöckl- Moser (SC Leogang) entspannt und freute sich sichtlich über ihren neuerlichen Erfolg beim Salzburger Frauenlauf. „Es ist immer wieder schön hier zu laufen, die Atmosphäre ist einfach zum Genießen.“ Die Salzburger Topläuferin verabschiedet sich mit dem Wochenende der Lauffestspiele der Mozartstadt, bei denen sie am Sonntag noch den Hervis-10K Salzburg CityRun bestreiten wird, für einige Zeit vom spitzensportlichen Gedanken: „Wir erwarten unser erstes Baby“, verkündeten sie und ihr Ehemann Andreas Stöckl, selbst einer der schnellsten Halbmarathonläufer des Salzburger Landes, der ihr im Ziel die Medaille um den Hals hängte. „Ich werde auch in den kommenden Wochen und Monaten noch die Laufschuhe schnüren und regelmäßig laufen gehen. Aber natürlich nicht wettkampforientiert, sondern ganz gemütlich und voller Genuss“, erklärte die Pinzgauerin.
Ein Genuss vom ersten bis letzten Schritt
Mit ihrem Auftritt auf der 5,5 Kilometer langen Strecke mit Start und Ziel im Volksgarten war die 27-Jährige zufrieden. Nach einem schnellen ersten Kilometer einer kleineren Spitzengruppe setzte sich die Staatsmeisterin im Marathonlauf von 2019 ihr Tempo haltend auf dem zweiten Kilometer in Führung und erreichte das Ziel in einer Zeit von 20:47 Minuten. „Es ist heute erstaunlich leicht gegangen. Meine Beine haben sich gut angefühlt, ich habe den Lauf vom ersten bis zum letzten Schritt voll genossen.“
Eine Profi-Geherin und die Vorjahressiegerin am Stockerl
Hinter der Seriensiegerin beim Salzburger Frauenlauf erreichte Inna Loseva das Ziel in 21:08 Minuten. Die Ukrainerin ist eine der besten Geherinnen des Kontinents und bereitet sich für den 20km-Wettkampf bei der EM in München vor. Sie hat ihre Heimat vor einigen Wochen verlassen und lebt nun in St. Margareten im Lungau. „Es war mein erster Wettkampf im Laufschritt seit vielleicht zehn Jahren“, erzählte sie. Der Fokus auf den Sport falle ihr aktuell nicht leicht: „Ich bin oft traurig, ständig mit den Gedanken bei meinen Landsleuten in der Ukraine, in erster Linie bei meinen Verwandten. Ich bin heute für meine Heimat gelaufen.“
Der dritte Platz ging an Therese Wagenleitner (ASV Salzburg LA), die im vergangenen Herbst bei der letzten Auflage des Salzburger Frauenlauf noch gewonnen hat. Sie erzielte eine Zeit von 21:24 Minuten und war mit ihrer Leistung zufrieden. Der Salzburger Frauenlauf war für sie der Start in ein abenteuerliches Wochenende – am Sonntag geht sie im Marathon an den Start und zielt auf den Salzburger Landesmeistertitel ab.
Die Sonne erstrahlt den Volksgarten
Knapp 600 Läuferinnen und Walkerinnen überquerten bei der 14. Auflage des Salzburger Frauenlauf, der ersten seit 2019 im Rahmen der Lauffestspiele der Mozartstadt, die Ziellinie. Sie sorgten für die gewohnt inspirierende und mitreißende Atmosphäre im Volksgarten. Vor und nach den sportlichen Bewerben war die Eventfläche im neu gestalteten Volksgarten gut gefüllt, die Stimmung hervorragend. „Rechtzeitig zum gemeinsamen WarmUp mit dem Salsa Studio Salzburg ist die Sonne herausgekommen und hat für ein ganz besonderes Licht im Volksgarten gesorgt. Das war ein Moment mit Symbolkraft und die Läuferinnen und Walkerinnen haben sich diese tollen Bedingungen verdient. Ich freue mich sehr, dass sie mit so viel Begeisterung und positiver Ausstrahlung dabei waren – das war ein sehr gelungener Auftakt in das Wochenende der Lauffestspiele der Mozartstadt“, sagte Veranstalterin Ruth Langer.
Siegerinnen waren am gestrigen Freitagabend ohnehin alle, die ein großartiges Lauferlebnis im Volksgarten sowie das Miteinander in entspannter und feierlicher Stimmung genossen. Der Salzburger Frauenlauf war der neuerliche Höhepunkt der ganzjährigen Bewegungsinitiative „Frau läuft!“. Als treuer Charity-Partner war die Österreichische Krebshilfe in Salzburg zum 14. Mal mit an Bord. „Laufen und Gutes für sich und für andere tun. Das ist die Devise beim Salzburger Frauenlauf“, betonte Langer, die auf die in Studien erwiesene Präventionswirkung von regelmäßiger sportlicher Bewegung vor Brustkrebserkrankungen hinwies.