“End Polio Now”: Die Rotarier laufen gegen Kinderlähmung

Die Salzburger Lauffestspiele sind Treffpunkt für Jung und Alt, für begeisterte Läuferinnen und Läufer, die sich unabhängig ihrer Leistungsfähigkeit der Begeisterung des Laufens hingeben wollen. Auf den ersten Blick vermutet man Laufen als Individualsport, doch bei den Bewerben der Salzburger Lauffestspiele werden neben dem Erreichen der persönlichen Laufziele auch der Spaß und die Bewegung in der Gruppe großgeschrieben. In diesem Jahr möchte eine besonders motivierte und engagierte Gruppe das Erlebnis erfahren, gemeinsam an den Start zu gehen und sich zum Feiern im Ziel in den Armen zu liegen: Die Mitglieder des Rotary Clubs Distrikt 1920.

Eine bunt gemischte Gruppe aus 35 Mitgliedern im Alter von 20-76 Jahren des Rotary Clubs aus Oberösterreich, Tirol, Vorarlberg und dem Salzburger Land haben sich bereits für die Bewerbe der Salzburger Lauffestspiele angemeldet. Distriktverantwortlicher Thomas Gredler, der die Initiative ins Leben gerufen hat, hofft auf zahlreiche weitere Anmeldungen laufbegeisterter Rotarier*innen, um am 12. Mai mit rund 50 Startern über die Halb- und Marathondistanz an den Start zu gehen – und das im Sinne des Leitgedankens der Rotarier für den guten Zweck.  

Durchs Laufen Spenden generieren

Die virale Infektionskrankheit Poliomyelitis, im Volksmund als Kinderlähmung bekannt, hat heutzutage laut Weltgesundheitsorganisation WHO, dank wirksamer Impfungen, eine Ausrottungsquote von über 99%. Nur in Pakistan und Afghanistan lassen sich aufgrund fehlender Infrastruktur und Umsetzung der internationalen Impfmaßnahmen, weiterhin Fälle von Kinderlähmung nachweisen.

Rotary Clubs weltweit sehen die Ausrottung der Kinderlähmung als oberste Priorität ihrer Organisation. International generieren sie jährlich 150 Mio. Dollar an Spenden zur Unterstützung der globalen Polio-Eradikation-Initiative im Kampf gegen die Kinderlähmung. Beim Salzburg Marathon wollen die Rotarier des Distrikts 1920 durch ihre Teilnahme als Gruppe eine große Spendensumme erlaufen. Pro Starter spendet die Organisation für jeden gelaufen Kilometer 5-10 Euro, wobei die endgültig erlaufene Spendensumme abschließend durch die ebenfalls in diesem Feld engagierte Bill & Melinda Gates Stiftung verdreifacht wird. Ziel des Clubs ist es, laut Gredler, am Ende rund 30.000 Euro zu erwirtschaften und damit den Kampf gegen die Kinderlähmung zu unterstützen und Kindern so ein lebenswerteres Leben inklusive Laufen zu ermöglichen. 

Zusatzmotivation durch Challenge

Wem das Erlaufen von Spendensummen für die Polio-Eradikation und die Übernahme der Startgebühr durch den Club noch nicht Motivation genug ist, legt Distriktverantwortlicher Gredler mit einer Challenge noch einen drauf: Wer seine oder Rotarier-Mitglieds Franz Überbachers Halbmarathon-Zeit von 1:40h bzw. 1:50h unterbietet, dessen Kilometerzahl wird verdoppelt.

Gemeinsames Event-Wochenende in Salzburg

Gründe, sich jetzt als Mitglied des Rotarier Distrikts 1920 für das Laufen zu motivieren, gibt es viele. Neben dem Laufen und dem Spenden sammeln, soll auch der Fokus auf dem gemeinsamen Erlebnis der Rotarier liegen. Bei diversen Laufevents in Österreich haben sie schon als Staffel teilgenommen, nun soll aber mit der Anmeldung als Gruppe in Salzburg eine neue Tradition ins Leben gerufen werden. Die zentrale Lage Salzburgs im Mittelpunkt des Rotarier-Distrikts 1920, die großartige Infrastruktur der Veranstaltung samt Rahmenprogramm der Lauffestspiele seien laut Thomas Gredler ausschlaggebend für die Wahl des Salzburg Marathons als Bewerb gewesen. Damit das Event am Marathon- und Muttertags-Wochenende für die Läufer*innen und alle zum Anfeuern mitreisenden Familienmitglieder zu einem besonderen Erlebnis zu machen, haben sie als Rotary-Basecamp den Gasthof Überfuhr gebucht. So könne das Rahmenprogramm der Lauffestspiele und die Bewerbe genossen werden. Um das Lauf-Wochenende als Rotary-Gruppe zusammen ausklingen zu lassen, sind gemeinsames Sightseeing und Beisammensein geplant.