Ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl, mitreißende Stimmung, intensive Emotionen und hochwertige sportliche Leistungen – die 16. Ausgabe des Salzburger Frauenlauf war eine besondere. Annika Leineweber gewann mit einem Vorsprung von über einer Minute, aber am heutigen Abend im Volksgarten war jede Läuferin und jede Walkerin, die dieses Erlebnis genoss, eine Siegerin.
Nachdem sie sich im letzten Jahr noch Frauenlauf-Rekordsiegerin Cornelia Stöckl-Moser (SC Leogang) knapp geschlagen geben musste, hat Annika Leineweber am Freitagabend erstmals den Salzburger Frauenlauf gewonnen. Die 21-Jährige zeigte dabei einer starke Leistung und lief in einer Zeit von 18:41 Minuten einen Vorsprung von 67 Sekunden auf die zweitplatzierte Eva Wutti (Club RunAustria) heraus. „Ich bin schon überrascht, wie schnell ich heute laufen konnte, weil sich’s gar nicht so gut angefühlt hat. Andererseits verlief meine Vorbereitung hervorragend, das zeigt, wie fit ich bin“, sagte die aus der Nähe von Mannheim stammende Läuferin nach ihrem Sieg im Volksgarten. Es war die schnellste Zeit, die je beim Salzburger Frauenlauf erzielt wurde, seitdem dieser auf der 5,5 Kilometer langen Strecke entlang der Salzachufer mit Start und Ziel in der Hundertwasserallee stattfindet.
Bestens vorbereitet zu toller Leistung
Leineweber absolviert wie bereits 2023 ein sportliches Doppel bei den Lauffestspielen der Mozartstadt. Damals gewann sie zwei Tage nach ihrem zweiten Platz beim Salzburger Frauenlauf den Hervis-10K Salzburg City Run und damit auch die Kombiwertung, die vom Veranstalter für diese beiden Bewerbe angeboten wird. Das plant die Deutsche auch am Sonntagmorgen, wenn sie in der Hofstallgasse in den Hervis-10K City Run starten wird. „Der 10km-Lauf ist mein Bewerb. Auf dieses Rennen habe ich mich gezielt vorbereitet, es ist mein Lauf-Höhepunkt in diesem Frühling – mit dem Salzburger Frauenlauf als unverzichtbaren Teil dieses Doppels. Denn die Stimmung war wie bereits im letzten Jahr herausragend!“ Leineweber studiert im vierten Semester medizinische Biologie an der Universität Salzburg.
„Ein fantastischer Austragungsort“
Als Zweite erreiche Eva Wutti in einer Zeit von 19:48 Minuten die Ziellinie und überraschte sich selbst etwas, nachdem sie in letzter Zeit aufgrund familiärer Herausforderungen und Anforderungen im Jus-Studium wenig Zeit für ihr Lauftraining fand. „Ich habe das Tempo gut durchhalten können, auch wenn ich schneller gelaufen bin als eigentlich gedacht“, so die ehemalige Staatsmeisterin im Marathon, die im Ziel von ihrem Trainer und Lauffestspiele-Veranstalter Johannes Langer empfangen wurde. Begeistert zeigte sich die Kärntnerin vom Event: „Der Volksgarten ist ein fantastischer Austragungsort. Es war sehr motivierend, wie viele Teilnehmerinnen dabei waren und wie viele Leute uns am Streckenrand angefeuert haben. Ich habe mich sehr wertgeschätzt gefühlt hier in Salzburg.“
Wutti wird morgen gemeinsam mit ihrer Tochter, die davor auch beim JuniorMarathon an den Start gehen wird, den OneMileForASmile – Inclusion Run by Coca-Cola bestreiten – ein optimales Erlebnispaket am reichhaltigen Sport- und Familientag im Volksgarten. Am Sonntag absolviert die 35-Jährige den Salzburger Sparkasse Halbmarathon.
„Ein besonderer Frauenlauf“
Wie 2023 überquerte Anna Thaumiller die Ziellinie als Dritte. Das 18-jährige bayerische Hindernislauf-Talent, das unter dem ehemaligen österreichischen Marathonrekordhalter Günther Weidlinger trainiert, benötigte für die 5,5 Kilometer lange Strecke 20:05 Minuten. Nach einer gelungenen Saisonvorbereitung mit gutem Grundlagentraining ist Thaumiller bereits in die neue Bahn-Wettkampfsaison gestartet und visiert als Juniorin Saison-Höhepunkte bei den bayerischen und deutschen Meisterschaften an. Thaumiller gewann das Duell um den letzten Stockerplatz knapp gegen Isabell Speer.
Als Fünfte erreichte Cornelia Stöckl-Moser das Ziel in einer Zeit von 20:53 Minuten. Die Pinzgauerin ist im sechsten Monat schwanger und zeigte eine bemerkenswerte Leistung. „Ich habe mich sehr gut gefühlt, auch bei diesem flotten Schritt“, so die 30-Jährige, die mit einer Jubelgeste ins Ziel lief. „Ich habe mich gefreut, dass so viele Leute entlang der letzten Meter meinen Namen gerufen haben. Überhaupt hab ich noch nie einen Salzburger Frauenlauf erlebt, bei dem so viele Zuschauer*innen entlang der Strecke uns angefeuert haben. Das hat den heutigen zu einem ganz besonderen Frauenlauf gemacht!“
Außergewöhnliche Stimmung im Volksgarten
Dank bester Bedingungen mit Sonnenuntergangsatmospähre über der Salzburger Altstadt und Temperaturen um 20°C sowie einem stimmungsvollen Veranstaltungsrahmen verbrachten die Teilnehmerinnen bereits in den Nachmittagsstunden einen abwechslungsreichen und vom Miteinander geprägten Eventtag im Volksgarten. Mit dem Startschuss im Anschluss an das schwungvolle Warm Up mit dem USI-Bewegungsprogramm und dem Salsa Studio Salzburg erlebte die Frauenlauf-Atmosphäre ihren Höhepunkt mit dem Startschuss, der die ganze Frauenpower spürbar machte. Der Zieleinlauf war von unzähligen glücklichen Gesichtern geprägt, das gemeinsame Feiern eines gelungenen Aktiverlebnisses gehört zum Frauenlauf dazu wie das Zusammengehörigkeitsgefühl beim Laufen und Walken.
„Mitzuerleben, wie viele Frauen und Mädchen heute in den Volksgarten gekommen sind und dieses Lauf- und Walkingerlebnis gemeinsam zelebriert haben, stimmt mich überglücklich“, freute sich Veranstalterin Ruth Langer über die deutlich höhere Anmeldezahlen als im Vorjahr. „Das und die vielen glücklichen Läuferinnen und Walkerinnen, die ich heute getroffen habe, zeigt, dass unsere Strategie für den Salzburger Frauenlauf in sich perfekt harmoniert. Das abwechslungsreiche und kreative Vorprogramm mit den Ständen des Tennengauer Wandermarkts, vielen Attraktionen und den Bio-Gastroständen kombiniert mit dem Bewegungsprogramm auf der Bühne haben für einen fantastischen Stimmungsaufbau gesorgt. Die Atmosphäre beim Lauf und beim Walk war dann überragend“, so Langer, die selbst teilgenommen hat.
Besonders begeisterte das Team der Landesbäuerinnen, die mit deutlich über 300 Anmeldungen aus allen Bezirken ihr zehnjähriges Teilnahme-Jubiläum am Salzburger Frauenlauf feierten. „Die Zusammengehörigkeitsgefühl und das Wissen, wie wichtig Bewegung für die Gesundheit ist, sind die Haupttreiberm dafür, dass wir Jahr für Jahr mit so viel Enthusiasmus zum Salzburger Frauenlauf kommen“, erklärte Landesbäuerin Claudia Entleitner.
Langjährige treue Charity-Partnerschaft
Der Salzburger Frauenlauf ist der Höhepunkt der jährlichen Bewegungsinitiative „Frau läuft!“, die sich zum Ziel setzt, so viele Frauen und Mädchen wie möglich für einen aktiven Lebensstil zu begeistern. Er ist eng verwoben mit dem guten Zweck. Seit Anbeginn tragen der Salzburger Frauenlauf und seine treue Charity-Partnerin, die Österreichische Krebshilfe Salzburg, die Botschaft nach außen, wie risikomindernd ein sportlicher Lebensstil besonders bei Brustkrebserkrankungen ist.