Kenianer Rutto triumphiert beim Salzburg Marathon

Die 14. Lauffestspiele in der Mozartstadt, erstmals mit Start- und Ziel vor dem prachtvollen Schloss Mirabell, endeten mit den Marathon-Siegen des Kenianers Hosea Kiprotich Rutto und der ungarischen Olympia-Teilnehmerin Tünde Szabo, die in einem dramatischen Finale erst wenige hundert Meter vor dem Ziel die Führung übernommen hatte. Insgesamt hatten sich 6.457 Läuferinnen und Läufer aus rund 70 Nationen für einen der zahlreichen Bewerbe im Rahmen der „Get active days“ angemeldet, die am Sonntag mit den Hauptbewerben einen stimmungsvollen Höhepunkt erlebten.

Der Kenianer Hosea Kiprotich Rutto ist der große Sieger des 14. Salzburg Marathon. Der als Favorit angetretene 25-Jährige setzte sich im letzen Viertel von seinem Landsmann Simon Njeri ab und überquerte die Ziellinie mit einer Zeit von 2:17:49 Stunden. Das ist die schnellste Siegerzeit in der Mozartstadt seit Eliud Kiplagats Streckenrekord im Jahr 2013. Simon Njeri (2:23:19 Stunden) und Abraham Limo (2:25:53 Stunden) mussten in der Schlussphase dem hohen Tempo der ersten Rennhälfte Tribut zollen, sicherten aber die Positionen zwei und drei ab.

Schneller erster Halbmarathon

Bei guten Laufbedingungen mit Temperaturen um 11°C und bedecktem Himmel, der aber die Regentropfen bis zu den Mittagsstunden zurückhielt, fiel erstmals in der Geschichte des Salzburg Marathon am Mirabellplatz der Startschuss für den Marathon und den Sparkasse Halbmarathon. Rasch bildete sich eine flinke Spitzengruppe, in der die drei kenianischen Favoriten Unterstützung durch den eritreeischen Halbmarathonläufer Filmon Abraham bekam. Das Quartett erreichte die Zwischenzeit bei zehn Kilometern in einer Zeit von 31:15 Minuten. Als Abraham am Mirabellplatz seinen Sieg im Halbmarathon in einer Zeit von 1:06:34 Stunden fixierte, ging das kenianische Trio mit einer Zwischenzeit von1:06:36 Stunden auf die zweite Runde. Bis Kilometer 30 hielten die drei Spitzenläufer ein konstant hohes Tempo, der Streckenrekord ihres Landsmanns Eliud Kiplagat schien noch im Bereich des Möglichen.

Im letzten Viertel des Marathons forderte die bisherige Renngestaltung in Kombination mit dem leicht störenden Wind aus nordwestlicher Richtung ihren Tribut. Limo und Njeri konnten das Tempo Ruttos nicht mehr halten, der sich als Solist absetzte und seinen Siegeslauf in einer Zeit von 2:17:49 Stunden finalisierte. Damit erzielte er die viertschnellste Marathon-Siegerzeit in der Geschichte der Lauffestspiele in der Mozartstadt. „Ich bin überglücklich, dass ich hier meinen zweiten Marathonsieg feiern konnte“, freute sich der Sieger und fügte lobend hinzu: „Das war ein großartiger Event, es herrschte eine tolle Atmosphäre.“ Ende Jänner hatte Rutto bereits den Pune Marathon in Indien in einer Zeit von 2:12:18 Stunden für sich entscheiden können.

Herbert Reiter bester Österreicher

Mit großem Jubel erreichte der Südtiroler Helmuth Mair (SG Eisacktal Marathon) als Vierter das Ziel. Seine Freude begründete sich in einer neuen persönlichen Bestleistung von 2:33:55 Stunden – und das im Alter von 46 Jahren. „Ich habe in der ersten Rennhälfte eine gute Gruppe an Halbmarathonläufern erwischt und habe dann durchgezogen“, so Mair.

Knapp zwei Minuten hinter dem Russen Sergei Sorotkin erreichte Herbert Reiter (Bad Wimsbach Neydharting) als bester Österreicher das Ziel auf Rang sechs. „Traumhaft! Mein Ziel war eine Zeit unter 2:40 Stunden und die habe ich erreicht. Ich bin zwar ein bisschen zu schnell angelaufen und habe daher meine persönliche Bestleistung hauchdünn verpasst, aber es war ein tolles Erlebnis“, resümierte ein sichtlich begeisterter Herbert Reiter. Der Oberösterreicher, der in einer Zeit von 2:39:44 Stunden finishte, war zum ersten Mal beim Salzburg Marathon am Start und überholte auf der zweiten Runde Alex Knoblechner (Lauftreff Nussdorf), der den Marathon allerdings nicht beenden konnte und gemäß den Regularien des Salzburg Marathon automatisch in die Wertung des Sparkasse Halbmarathon aufgenommen wurde. Bester Salzburger im Marathon wurde Lukas Obersamer (TrumerTriTeam) auf Rang elf in einer Zeit von 2:43:00 Stunden.

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